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Ältere Frau mit Brille und blauer Bluse schaut mit verschränkten Armen in die Kamera

Brustimplantatentfernung: Wieso, weshalb, warum?

Ihre Experten für Brustchirurgie in Düsseldorf geben Antworten

Informationen zur Brustimplantatentfernung

  • Behandlungsdauer: ca. 2 Stunden
  • Betäubung: Vollnarkose
  • Klinikaufenthalt: 1 bis 2 Übernachtungen 
  • Ausfallzeit: ca. 1 bis 2 Wochen
  • Kosten: ab € 4.500,- (zzgl. Narkosekosten)

Generell können für eine Entfernung von Brustimplantaten vielfältige Gründe vorliegen:

  • Störungen, die mit dem eigentlichen Implantat zusammenhängen: Eine mechanische Beschädigung, beispielsweise ein Riss der Implantathülle. Dies führt bei modernen Brustimplantaten mit einem Silikonkörper aus zusammenhängendem Gel (sogenanntes „kohäsives“ Silikon) nicht zu „auslaufendem“ Silikon. Dennoch müssen derartig beschädigte Implantate entfernt werden.

  • Übermäßige Bildung einer Bindegewebskapsel („Kapselfibrose“) um das Implantat herum: Verhärtungen, Verformungen, Schmerzen und verschlechterter Beweglichkeit der Brust sind oft das Resultat. Dieses Krankheitsbild wird als „Kapselfibrose“ bezeichnet, deren Ursachen vielfältig sein können.

  • Individuelle Befindlichkeiten bei einer Trägerin von Brustimplantaten: Bei manchen Patientinnen entsteht im Laufe des Lebens der Wunsch nach einer Entfernung ihrer Implantate. Hierfür gibt es individuell unterschiedliche Gründe, die nicht immer eine medizinische Ursache haben müssen. Findet diese Entfernung mit samt der Kapsel in Einem statt, so spricht man von einer „en bloc“-Implantatentfernung. Die Entfernung von Brustimplantaten samt der sie umgebenden Bindegewebskapsel (en-bloc-Implantatentfernung) ist ein Thema, das insbesondere in den sozialen Medien derzeit stärkere Aufmerksamkeit erfährt. Der medizinische Nutzen ist aber umstritten. Erfahren Sie mehr zum Thema en bloc-Implantatentfernung und Brustimplantat-Krankheit („Breast Implant Illness“) in unserem Blog-Beitrag von Januar 2020!

  • Das Vorliegen oder der Verdacht auf ein sogenanntes „BIA-ALCL“: Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene Unterform eines Lymphoms innerhalb einer Brustimplantatkapsel. Das Auftreten dieser als bösartig eingestuften Erkrankung ist mit einem bestimmten Implantattypus assoziiert, der in Europa und den USA vom Markt genommen wurde. Die statistische Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Erkrankung bei Implantatträgerinnen dieses Implantattypus ist jedoch extrem gering. Weltweit wird derzeit von 0,35 bis 3 Fällen von einer Million Implantatträgerinnen jährlich ausgegangen (Quelle: Deutsches Ärzteblatt 2018). Die Therapie des BIA-ALCL besteht in der Entfernung der Implantate mit vollständiger Kapselentfernung, wodurch die Betroffenen im Regelfall geheilt sind.

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1. Was versteht man unter einer Kapselbildung bei einem Implantat?

Der menschliche Körper reagiert mit der Bildung einer Bindegewebshülle auf Fremdkörper jeglicher Art, unabhängig davon, ob es sich bei diesem Fremdkörper um Brustimplantate, Gefäß- oder Gelenkprothesen, Zahnimplantate oder Hautpiercings handelt. Eine zarte Kapselbildung aus Bindegewebe ist ein normaler Prozess bei jeglichem Fremdkörper. Diese ist in der Regel weder sicht- noch tastbar und führt normalerweise nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Erst eine feste und verdickte Bindegewebskapsel (sogenannte „Kapselfibrose“) macht sich negativ durch Schmerzen und Verformung der Brüste bemerkbar.

Bei Brustimplantaten früherer Generationen war diese starke Kapselbildung nach einiger Zeit regelhaft zu beobachten, da diese mit flüssigem Silikon gefüllt waren, welches mit der Zeit aus den dünnen Hüllen austrat, wenn auch nur in geringen Mengen. Diesen Vorgang nennt man „silicone bleeding“, was einen starken Reiz zur Ausbildung einer Kapselfibrose darstellt. Die Industrie arbeitet ständig daran, die Sicherheit und Verträglichkeit von Implantaten zu verbessern, so wird beispielsweise heute kein flüssiges Silikon mehr verwendet. Dennoch gibt es auch Kapselbildung bei modernen Implantaten. Dies betrifft alle Implantathersteller.

Wie kommt es aber hier zur schmerzhaften Fibrose? Dazu gibt es unterschiedliche Theorien. Am wahrscheinlichsten scheint eine bakterielle Besiedlung der Implantathülle als Verursacher zu sein, welche vielleicht schon mit der Einlage oder aber auch über den Blutweg entstehen kann. Die Bakterien setzen sich in die Kapsel und unterhalten den immunologischen Prozess der Abwehr, so dass ständig mehr Kapselgewebe gebildet wird. Um eine Besiedelung der Implantate mit Bakterien schon beim Einbringen zu verhindern, wurde in der Brustchirurgie ein „14 Punkte-Plan“ entwickelt, um während einer Brustvergrößerung maximale Sicherheit und Sterilität zu gewährleisten. Dieser 14 Punkte-Plan sollte von jedem Brustchirurgen, der Implantate verwendet, sorgfältig befolgt werden. Selbstverständlich halten unsere Experten in der Plastischen Chirurgie im Medienhafen in Düsseldorf bei jeder Operation, bei der Silikonimplantate zum Einsatz kommen, dieses Schema strikt ein.

2. Wie läuft die Entfernung der Implantate ab?

Der Eingriff findet in Vollnarkose im Rahmen eines ein- bis zweitägigen Klinikaufenthaltes statt. Über die bestehende Narbe wird das Implantat entfernt. Sind Verhärtungen der normalerweise zarten Bindegewebskapsel um das Implantat herum vorhanden und liegt somit eine Kapselfibrose vor, so wird diese mit entfernt. Kapseln bestehen aus körpereigenem Bindegewebe, welches auch belassen werden kann, sofern keine Verhärtungen oder gar Verkalkungen vorliegen.

Im Laufe der Zeit löst der Körper das Kapselgewebe wieder auf, da der Reiz durch das Fremdmaterial fehlt. Im Falle kann eine sogenannte „en bloc-Implantatentfernung“ gewünscht sein, bei welcher Implantate und die sie umgebende Kapsel in Einem entfernt werden. Mit der chirurgischen Entfernung des Kapselgewebes wird auch gleichzeitig körpereigenes Gewebe entfernt, somit geht zwangsläufig mehr Volumen verloren. Dies sollte im Vorfeld bedacht werden.

Sollte die Brusthaut durch das fehlende Volumen erschlafft sein, kann die Implantatentfernung problemlos mit einer Bruststraffung und/oder dem gleichzeitigen Volumenaufbau mittels Eigenfett-Verpflanzung kombiniert werden. Ob ein derartiges zusätzliches Verfahren für Sie notwendig oder empfehlenswert ist, erfahren Sie in einem ausführlichen Beratungsgespräch in unserer Praxis im Medienhafen Düsseldorf.

3. Kann in jedem Falle eine en-bloc-Kapselentfernung samt Implantat durchgeführt werden?

Für die vollständige Entfernung einer Implantatkapsel gibt es medizinisch nur wenige echte Gründe. Einen Grund stellt das Vorliegen des sehr seltenen BIA-ALCL dar. Ein anderer ist das Vorliegen einer hochgradigen Kapselfibrose mit Verkalkungen der Kapsel bzw. ausgelaufener Silikonfüllung bei Implantaten älteren Herstelungsdatums. Die vollständige Entfernung samt der Kapsel kann aber im Falle auch der Beruhigung der Patientin dienen, erfüllt also dann stärker ein psychologisches Bedürfnis als dass es einen echten medizinischen Nutzen gäbe. Eine en bloc-Implantatentfernung dient in diesem Falle zusätzlich dem psychischen Wohlbefinden und kann aus diesem Grunde durchaus angebracht sein.

Eine vollständige Implantatkapselentfernung ist möglich bei Implantaten, die über dem großen Brustmuskel liegen. In diesem Falle ist die Kapsel von ausreichend Weichteilgewebe umgeben, sodass diese gefahrlos entfernt werden kann. 

Liegt das Implantat unter dem großen Brustmuskel, so kann die Kapsel mitunter nicht vollständig und gefahrlos entfernt werden. Dies ist dann der Fall, wenn die Kapsel direkt mit der Knochenhaut der Rippen oder dem Zwischenrippenraum verbunden ist. Hier kann eine Kapselentfernung zu einer stärkeren Blutung und/oder einem Lungenkollaps führen und sollte wenn irgend möglich vermieden werden.

4. Welche Risiken gibt es bei einer Implantatentfernung?

Die Risiken einer Implantatentfernung bestehen in den üblichen Risiken und möglichen Komplikationen eines chirurgischen Brusteingriffs. Um diese möglichst zu minimieren, sollten derartige Eingriffe von erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten für Plastische Chirurgie mit ausgewiesener Expertise in der Brustchirurgie durchgeführt werden. Unsere Fachärzte führten in den vergangenen 15 Jahren zu dritt jährlich rund 500 Eingriffe an der Brust in einer der großen Versorgungskliniken der Region durch, davon etwa ein Viertel bei Patientinnen mit Brustimplantaten. In einem ausführlichen und individuellen Beratungsgespräch werden wir Sie gerne zum Thema Brustimplantatentfernung aufklären und gemeinsam mit Ihnen den für Sie idealen Behandlungsplan entwickeln.

5. Wie hoch sind die Kosten?

Die Kosten für eine Implantatentfernung sind im Vorfeld nur ungefähr zu beziffern, diese beginnen bei etwa 4500,- Euro. In Abhängigkeit vom Leistungsaufwand, etwa bei einer zusätzlichen Implantatkapselentfernung, oder aber bei einem gleichzeitigen Volumenaufbau mittels Eigenfett-Transfer („Lipofilling“) und/oder zusätzlicher Bruststraffung erhöhen sich diese Kosten je nach Aufwand und Umfang der zusätzlichen Leistung. Wir stellen Ihnen selbstverständlich Ihren individuellen Behandlungs- und Leistungsplan in einem Erstberatungsgespräch zusammen.

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